Die wichtigsten Steuerkennungen für B2B erklärt
Steuer-Identifikationsnummern spielen im B2B-Bereich eine wesentliche Rolle. Zum einen ist damit die Grundlage für die rechtssichere Rechnungserstellung und Steuerabwicklung geschaffen. Zum anderen sind damit Pflichtangaben für Unternehmen in der Europäischen Union und international verknüpft.
Zu den wichtigsten Nummern gehört die UID. Hinter der Abkürzung steckt die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer. Zudem bedeutend ist die Unternehmens-ID. Letztere kann die Handelsregister-Nummer oder die nationale Unternehmenskennung sein.
In unserem Artikel möchten wir eine Orientierung für Gründer, Buchhalter und Unternehmer geben – für alle, die mit der Rechnungsstellung bzw. Steuerprüfung im Unternehmen betraut sind.
Grundlegende Begriffe und Unterschiede
UID (Umsatzsteuer-Identifikationsnummer): ist die EU-weite Kennung für umsatzsteuerpflichtige Unternehmen. Die UID hat einen spezifischen Aufbau und besteht aus Länderkennzeichnung mit Nummer. Beispiel für Deutschland: DE123456789. Die UID ist wichtig bei innergemeinschaftlichen Lieferungen und Leistungen.
| Infobox: Wusstest du, dass die UID in allen EU-Ländern ein anderes Format hat? |
Unternehmens-ID: ist eine nationale Kennung. Beispielsweise die Handelsregister-Nummer oder die Firmenbuchnummer. Im Vergleich zur UID ist keine steuerliche Identifikation, sondern eine rechtliche damit verbunden.
Weitere relevante Nummern:
- Steuer-Identifikationsnummer (für natürliche Personen)
- Betriebsnummer (für Sozialversicherung)
Warum sind diese Nummern wichtig?
Rechtliche Anforderungen
Bei der UID handelt es sich um eine Pflichtangabe auf Rechnungen, lt. §14 UstG. Außerdem dient die UID zum Nachweis für innergemeinschaftliche Steuerbefreiung.
In der Praxis werden damit internationale Geschäfte erleichtert. Ungültige UIDs können zum Verlust der Steuerbefreiung bei internationalen Geschäften führen. Fehlerhafte Unternehmens-IDs können zu Problemen bei Verträgen führen.
Tipp aus der Praxis: Vor Abschluss eines Geschäftes mit einem Unternehmen in der EU, sollte man die UID Nummer prüfen. Dazu stehen entsprechende Portale im Web zur Verfügung. In einigen Finanzbuchhaltungssystemen ist eine Prüfung teils integriert.
| Infobox: Die UID ist nicht gleich die Steuernummer – das ist ein häufiger Fehler! |
Beantragung und Verwaltung
Beim zuständigen Finanzamt kann der Unternehmer eine UID beantragen. Für den Erhalt einer UID ist die Umsatzsteuerpflicht Voraussetzung. Dauer und Ablauf müssen beantragt werden.
Die Unternehmens-ID ist eine Registrierung im Handelsregister oder Firmenbuch. Abfrage und Verwaltung geschiehen über online Portale.

Anwendung in der Praxis
Auf Rechnungen ist die Angabe der UID Pflicht. Sowohl die des eigenen Unternehmens als auch die des Kunden. Besonderheiten müssen beim Reverse-Charge-Verfahren beachtet werden.
Beim internationalen Handel – innergemeinschaftliche Lieferungen – funktioniert die Steuerbefreiung nur mit einer gültigen UID. Bei Geschäften mit Drittländern müssen Zoll- und Steuerkennungen beachtet werden.
Die Digitale Buchhaltung integriert meist eine automatisierte UID-Prüfung – beispielsweise bei vielen ERP-Systemen. Für Schnittstellen zu Steuerbehörden sind die Kennzahlen und Nummern ebenfalls relevant.
Was bleibt hängen?
Für B2B-Geschäfte sind UID und Unternehmens-ID unverzichtbar. Fehler können teuer werden. Daher empfiehlt es sich regelmäßig die UIDs der Geschäftspartner zu prüfen und korrekt zu verwenden. Mithilfe von digitalen Tools und online Plattformen kann die Gültigkeit einer UID leicht überprüft werden.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) rund um UID und Unternehmens-ID
Was ist der Unterschied zwischen UID und Steuernummer?
Die UID ist für innergemeinschaftliche Geschäfte innerhalb der EU für Unternehmen unerlässlich. Die Steuernummer wird vom Finanzamt für steuerliche Zwecke zugeteilt. Die Steuernummer ist hauptsächlich für nationale Steuererklärung von Bedeutung. Beide Nummern haben also einen grundverschiedenen Hintergrund und dürfen nicht verwechselt werden.
Wie prüfe ich, ob eine UID gültig ist?
Die Prüfung der UID kann online über entsprechende Portale vorgenommen werde. Viele Finanzbuchhaltungssysteme oder ERP-Systeme haben eine Prüfung integriert.
Muss ich als Kleinunternehmer eine UID beantragen?
Es besteht bei einem Kleinunternehmer grundsätzlich keine Pflicht, eine UID zu beantragen, solange keine innergemeinschaftlichen Lieferungen oder Leistungen erbracht werden. Ist letzteres der Fall, muss eine UID beim zuständigen Finanzamt beantrag werden.
Welche Nummer gehört auf meine Rechnung?
Auf Rechnungsbelegen im B2B-Bereich innerhalb der EU müssen die eigene UID als auch die des Kunden angegeben werden. Besonderheiten gibt es beim Reverse-Charge-Verfahren oder bei B2B-Geschäften mit Unternehmen in Drittländern.
Dieser Artikel stellt keine Steuerberatung oder Rechtsauskunft dar. Für verbindliche Informationen wende dich bitte an eine Steuerberaterin oder einen Rechtsanwalt.
(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)
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